Alpe Bolla - Monte Boglia ab Lugano Monte Bre  



Mountainbiketour: Lugano - Monte Bre - Alpe di Bolla / Monte Boglia - Lugano
Monte Boglia mit herrlichem Ausblick nach Lugano und Lago di Lugano
Auf dem Gipfel des Monte Boglia die Aussicht auf den Lago di Lugano geniessen

Schweiz Schweiz mit Kanton Tessin Tessin Ticino
Lugano - Monte Bre - Alpe di Bolla / Monte Boglia - Lugano
Bilder zur Tour Alpe die Bolla (Monte Boglia) Tourenbeschreibung:
 

Lago di Lugano mit San Salvatore
Lago di Lugano mit
San Salvatore


Monte Bré Bahn
Bei letzter Spitzkehre geradeaus unter
der Monte Brè Bahn durch
und der Trail beginnt


Lago di Lugano gegen Italien
Blick hinunter auf
den Lago di Lugano


Bei Materone
Bei Materone


Abfahrt vom Gipfel des Monte Boglia zur Alpe Bolla
Abfahrt über den Grat
vom Gipfel des Monte Boglia
Richtung Alpe Bolla



Trail zur Alpe Bolla nahe ab Abgrund
Der Schnee ist tückisch
Trail zur Alpe Bolla
immer nahe ab Abgrund


Alpe Bolla Grotto im Winter in Schnee gehüllt
Das Grotto auf der Alpe Bolla
im Winter natürlich geschlossen.


Abfahrt im Laub im Tessin
Abfahrt durch's tiefe Laub, das bis
zur Radnabe kommt. Darunter
versteckt schwer zu erkennende
Schneefelder.



Kurz vor Cureggia am Ende vom Wanderweg
Ende des Downhill Trails
Kurz vor Cureggia


Foto-Album

©Photo by RedOrbiter


 


Start: Lugano

Alpe di Bolla
Lugano - Monte Bre - Alpe di Bolla - Lugano

Im Januar im Süden Mountainbiken bei 7-10°Grad plus bei Nordföhn im Tessin. Ein Abenteuer der besonderen Art liegt vor mir wie ich später feststellen musste. Mit dem Auto durch den Gotthard. Bis Göschenen vorsichtiges fahren bei Schneefall- durch den Gotthardtunnel - Und tatsächlich in Airolo empfangen uns die ersten vereinzelten Sonnenstrahlen. Und je weiter gegen Süden immer Sonniger und Wärmer wird es bis ich im Südtessin in Lugano angelangt bin. Ruhig und ohne Hektik liegt das Südtessin genauer Lugano vor mir. Lugano ganz ohne Dunstglocke bei Nordföhn welch ein Ambiente. Das muss man erleben und ist sehr schwer zu beschreiben. Nicht der grosse Rummel wie in den Sommermonaten. Auf der Piazza Grande vereinzelte Spaziergänger am See viele Sonnenhungrige die den Föhntag geniessen und Sonne auftanken. Mein Ziel ist aber der Parkplatz beim Stadion Cornaredo wo immer viele freie Parkplätze bereit stehen. Kurz umziehen und Gut eingehüllt in Thermobekleidung und los geht’s.

Ab dem grossen Parkplatz des Stadio Cornaredo geht’s zunächst Richtung Lugano und hoch Richtung Monte Bre
Bei der letzten grossen Spitzkehre geht’s weg von der Asphaltstrasse und unter der Bre-Bahn durch vorbei an der Eisenabschrankung und auf einem sehr gut zu fahrenden breiten Wanderweg hoch nach dem Ort Bre. Dabei gibt es kurz unterhalb Brè auch noch ein wenig steiler hoch aber immer noch im Sattel fahrbar. Mitten durch den Ort über Kopfstein weiter hoch bis die Strasse endet beim Wald, und ein sehr steiler Waldweg beginnt. Der Waldweg ist wie eine Wand so steil so kommt es mir vor. Wer hier alles mit dem Bike bewältigt hat wohl stahlharte Muskelpakete vorzuweisen. Aber wer die Herausforderung sucht?! Immer entlang dem breiten Wanderweg geht es bald wieder flacher bis nach Carbonera wo ein Wasserreservoir steht.

Beim Wasserreservoir
bei Carbonera gibt es zwei Streckenvarianten: Ab hier steht der Biker vor der Wahl die einfache Route auf direktem Weg zur Alpe Bolla oder den anspruchsvolleren und schwierigeren Weg hoch auf den Monte Boglia zu wählen.

Ab Reservoir: Die anspruchsvolle Variante auf den Monte Boglia:
Auf den Monte Boglia gelangt man, wenn man beim Wasserreservoir (1040m) stark rechts abbiegt und den sehr steilen Waldweg nimmt, der hinauf zum Sasso Rossa (1295m) führt. Dieser Aufstieg bis Sasso Rossa ist äusserst steil, aber für gut trainierte Biker alles im Sattel fahrbar. Ab Sasso Rossa ist fertig mit fahren, und das Bike muss mehrheitlich bis zum Monte Boglia hinauf getragen oder gestossen werden. Dabei geniesst man vom Grat den fantastischen Ausblick hinunter zum italienischen Teil des Lago di Lugano (Luganersee). Auf dem Monte Boglia angekommen kann man ein grandioses Panorama geniessen. Dieses Rundum Panorama ist wohl eines der schönsten und eindrücklichsten was man im Tessin finden kann. Man muss es einfach erlebt haben!
Wer sich vom Aufstieg erholt hat und sich von der Aussicht losreissen kann, stürzt sich auf der gegenüberliegenden Seite des Berges hinunter nach Alpe Bolla. Die jetzt folgende Abfahrt führt immer der Grenze Schweiz/Italien entlang. Diese Abfahrt führt zunächst über den Gipfelgrat. Weiter unten über einen schmalen schwierig und kurvenreichen Weg nach unten. Dabei ist bei Spitzkehren oder Steinstufen oft kurz abzusteigen. Dieser technisch sehr schwierige Abschnitt ist vor allem etwas für Trial Freaks. Anfänger haben hier oben nicht verloren. Unten hält man sich Links (westlich) und gelangt so zur Alpe Bolla. Beim Grotto auf der Alpe Bolla kann man sich nun Stärken für die restliche Abfahrt.

(weiter auf original-Strecke ab Alpe Bolla)

Da es Winter ist und weiter oben gegen den Monte Boglia mit viel Schnee zu rechnen ist wähle ich die einfachere Variante zur Alpe Bolla:

Vorbei geht's am Wasserreservoir bis es wieder etwas steiler bis auf die Bergkuppe geht. Hier tauchen schon die ersten kurzen Schneefelder auf, wo aber noch gut zu fahren ist da der Schnee hart und kompakt ist. Weiter geht es dann entlang der Bergflanke des Monte Boglia auf einem im Sommer sicherlich problemlos zu fahrendem Wanderweg. Aber welche Herausforderung im Winter, genauer im Januar. Denn es liegt Schnee auf dem Wanderweg. Meist Hart und Kompakt, Teilweise stark vereist. Welche herausforderung an die Konzentration - und Steuerkünste erster Güte sind sowieso gefragt. Was im Sommer ein fast problemloses vorwärtskommen erlaubt wird hier zum Abenteuer erster Klasse. Der Adrealinkick ist hier garantiert. Links geht’s teilweise fast senkrecht bergab - so kommt es mir jedenfalls vor. Der Weg durch den Schnee und das Eis muss mit Balance und Feingefühl gesucht werden. Immer bereit den rettenden Sprung zu versuchen, falls die Räder weg rutschen. Ein Weg ist ein stetes sanftes bergauf und bergab bei voller Konzentration. Hier bin ich tatsächlich auf äusserste gefordert. Plötzlich rutscht das Vorderrad weg, aber mit schneller Reaktion aus den Pedalen, noch mal gut gegangen. Noch vorsichtiger und jetzt auch mal kurz schieben nur nichts leichtsinniges Riskieren denke ich mir. Immer rechne ich mit dem Sturz. Da ein kurzes Stossgebet, dort ein kurzer unterdrückter halblauter Fluch. Doch alles geht gut.

Glücklich komme ich auf der Alpe Bolla an. Hier ist im Winter natürlich geschlossen und die Alp ist Menschenleer. Aber eine Rast ist angesagt. Welch eine Wohltat. Die Thermosflasche mit warmer Tranksame ist eine Wohltat für die geschundenen Gelenke und kühlen Extremitäten. Noch ein wenig die wärmenden Sonnenstrahlen geniessen Und die Abfahrt beginnt.

Auch hier wieder Schnee- und Eisreste. Immer wieder heisst es dosiertes Bremsen und geschicktes steuern. Allmählich werde ich wagemutiger und fahre ein wenig schneller talwärts. Diese Abfahrt lässt das Bikerherz höher schlagen. Die Schnee- und Eisfelder werden langsam weniger, aber jetzt kommt noch das Laub hinzu. Was für ein Erlebnis durch Laub zu fahren das teilweise höher als das Tretlager reicht. Etwas was wie eine Tiefschneeabfahrt auf Skiern im Schnee zu beschreiben ist, ein völlig neues Abfahrtserlebnis auf dem Mountainbike. Fast schon ein wenig euphorisch und die Gefahr durch den heimtückischen Schnee und Eis fast vergessen passiert es doch. Im Laub versteckt ein Eisfeld. Das Vorderrad versagt den Steuerkünsten und rutscht unvermittelt weg. Der Sturz ist unvermeidlich. Zwar durch den Laub gedämpft aber doch unsanft lande ich auf dem Waldboden inmitten von Laub. Langsam rapple ich mich wieder auf. Alles scheint in Ordnung bei mir zu sein, nur das linke Knie schmerzt ein wenig, aber nicht weiter schlimm. Zur gleichen Zeit kreuzt zufällig ein Jogger die Stelle. Was dieser Jogger von mir denkt kann ich nur erahnen wohl nicht nur gutes. Doch ein kurzes Nicken des Kopfes und vorbei ist er. Beim Bike scheint auch alles in Ordnung zu sein denke ich zunächst und sitze auf. Doch das Hinterrad dreht nicht mehr richtig. Zum Glück nicht weiter schlimm. Die Bremse hat sich verklemmt und kann in kurzer Zeit wieder einigermassen gangbar gemacht werden. Jetzt habe ich doch noch einen gewichtigen Grund zum "Velomech" zu gehen und den nötigen Winterservice zu machen. Die restliche Strecke bis Cureggia werden nun wieder vorsichtiger unter die Räder genommen. Oberhalb des Dorfes Cureggia fahre ich aus dem Wald und komme bald auf die Strasse die mich rassig wieder hinunter nach Lugano Pregassona zurückbringt. Dann noch das gemütlich Ausrollen und zurück pedalen zum Ausgangspunkt dem Stadio Cornaredo.

Doch wo ist das Auto. Ohne mein Wissen hat in der Zwischenzeit ein Eishockeymatch in der nahen Resega-Halle begonnen. War doch bei meiner Ankunft hier der ganze Parkplatz fast leer, ist er nun praktisch voll belegt. Zum Glück ist meine Suche nach dem fahrbaren Untersatz nach kurzer Suche von Erfolg gekrönt. Eine prachtvolle und in der Erinnerung haftende Tour findet einen zufriedenen Abschluss. Zurück durch den Gotthard-Strassentunnel empfängt mich wieder Schneetreiben. Um so lieber denke ich an das sonnige Lugano zurück und nehme so ein wenig Sonne in den folgenden Alltag mit.

Ziel: Lugano

cu RedOrbiter / 24.Januar 2000


Kurzinfo Lugano - Monte Bre - Alpe di Bolla / Monte Boglia - Lugano
Distanz: 24.1 km (Strecke Alpe di Bolla)
25.9 Km (Strecke mit Gipfel Monte Boglia)
Höhenunterschied: 830 m (Alpe Bolla)
1217m (Monte Boglia)
Zeit: 2 Std. 46 Min. Reine Fahrzeit (Monte Boglia)
ca. 4-5 Std. inkl. allen Pausen (Monte Boglia)
Spezielles: - Der Aufstieg zum Monte Boglia ist Steil und bedeutet Tragen/Stossen
- Die Tour ist technisch einfach (Alpe Bolla)
Landkarte:

LK Blatt 286 Malcantone Mst.1:50'000
LK = Landkarte der Schweiz vom Bundesamt für Landestopografie

Tipp's:

Der zusätzliche Aufstieg zum Monte Boglia lohnt und bietet fantastisches Panorama

Streckenverlauf: Lugano - Monte Bre - Alpe di Bolla (Monte Boglia) - Cureggia - Lugano
Wissenswert: Auf dem Monte Boglia verläuft die Landesgrenze Schweiz zu Italien
Foto: Bildergalerie Monte Boglia
Links: - Monte Bar - San Lucio
- Motto della Croce - Gola di Lago
- Monte Arbostora
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Tourenprofil in Zahlen
Ort
M.ü.M.
km
Zeit
h.min
Lugano (Parkplatz Cornaredo Stadion)
299 m
0.0 km
0.00 h
Albonago
448 m
4.5 km
0.23 h
Aldesago (unter Bre -Bahn) bei Spitzkehre geradeaus fahren
636 m
7.5 km
0.46 h
Bré paese s. Lugano
785 m
9.1 km
1.03 h
Materone (Beginn Steilrampe)
950 m
11.2 km
1.24 h
Carbonera (Wasser Reservoir)
1040 m
12.3 km
1.36 h
Ab Reservoir Variante auf den Monte Boglia:
Ort
m.ü.M.
Km.
Zeit: Min.
Sasso Rosso
1295 m
1.7 km
0
Monte Boglia
1516 m
2.7 km
0
Alpe Bolla
1129 m
4.9 km
0
(weiter auf original-Strecke ab Alpe Bolla)
Grat (Punkt 1114)
1114 m
13.0 km
1.45 h
Alpe Bolla
1129 m
15.5 km
2.07 h
Preda Grossa
809 m
17.4 km
0.00 h
Cureggia
655 m
18.8 km
0.00 h
Breganzona
379 m
22.1 km
0.00 h
Lugano (Fussballstadion Cornaredo)
299 m
24.1 km
0.00 h
 
Durchschnitt 0.0 km/h (Alpe Bolla)
Durchschnitt 9.32 km/h (Monte Boglia)
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