1.Tag:
 

Ischgl – Heidelberg Hütte – Fimberpass - Scouls

 

Tourdaten:

km: 43,6

Hm: 1495 up

Hm: 1580 down

Tourzeit inkl. Pausen: 8.00 h

Æ km/h: 9,

max. km/h: 82,0

(Reinhard, nicht gestanden)

max. km/h: 82,4 (Gerd, gestanden)

max. H.: 2608m (Fimberpass)

Start und Zielpunkt unserer diesjährigen Tour ist Ischgl / Paznauntal. Wir treffen uns dort im Hotel Verwall und verbringen den Abend in der  Gaststube mit  einer

Horde von Rentnern. Angesichts des Durchschnittsalters der Anwesenden kommen wir uns richtig jung vor. Immer wieder schweifen unsere Blicke zu der dunkelhaarigen Bedienung mit ihren üppigen Formen, die so groß scheinen, wie die Hügel, über die wir bei unserer Tour drüber müssen. Nach dem Abendessen werden dann an der Bar Müsliriegel getauscht, Gatorade-Pulver, Werkzeug, Landkarten und Zimmerverzeichnisse an alle verteilt. Die Rucksäcke sind nun prall gefüllt. Ein Weißbier noch und dann geht´s ins Bett.

Am nächsten Morgen sind die „Alten“ schon total hektisch und drängeln sich vor dem Frühstücksraum. Wir laden erst mal unser Auto ein, bevor wir uns in dieses Getümmel wagen. Jeder schaufelt auf seinen Teller Wurst, Käse, Müsli. Einfach soviel wie reingeht. Der Himmel ist blau und draußen ist es angenehm kühl als wir anschließend unsere Bikes beladen.

Nach dem obligatorischen Startfoto geht’s dann durch den Ort in Richtung Kirche, von dort an scheint sich die Straße gen Himmel zur richten. Klick, klack, schnell den kleinsten Gang rein und dann in ruhigem, gleichmäßigen Tempo nach oben. Mit kleinen Pausen ziehen wir geruhsam hoch bis zur Bodenalpe. Die Teerstraße endet nach ca. 7 km bei 1.835 Hm. Von da ab gibt es nur noch Schotterpiste. Weiter geht’s dann später an der Gampenalpe vorbei.

Bei einer Rast gesellt sich dann eine Kuhherde zu uns. Eine der Kühe rutscht auch noch aus und zertrümmert fast Harry´s Hinterrad. Noch mal Glück gehabt. Schon bald erreichen wir die Heidelberger Hütte (2.264m). Bei Sonnenschein gibt’s dann eine Suppe zur Stärkung (Hans-Jürgen: Spagetti, was sonst?!). Wir lassen uns Zeit, genießen die Sonnenstrahlen und überlegen wo wir heute Nacht bleiben werden.

Der weitere Weg ist dann wie schon erwartet nicht mehr fahrbar. Wir stellen uns auf eine Schiebepassage mit ca. 400 Hm auf den Fimberpass ein. Wir kommen recht zügig voran und sind bereits am frühen Nachmittag oben am Pass. Von hier hat man einen super Blick zum gegenüber liegenden Muttler.

Die Abfahrt ist was für Trialspezialisten. Sehr steil und stark verblockt. Hier zeigt uns dann Andreas, dass er heute in Hochform ist. Er kämpft sich nahezu durch alle noch so unfahrbaren Passagen. Hans-Jürgen hat dagegen Probleme mit seinen Radflaschen, die etwas ungünstig am Rahmen befestigt sind und dadurch auf Trialpassagen den Bikepiloten doch sehr behindern. Abschürfungen zwischen den beiden großen Zehen und zwischenzeitliches Absteigen ist die Folge. Bis Vna geht’s abwärts auf Schotter dann folgt eine breitere Teerstraße. Jetzt ist Reinhard im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zu bremsen. Erst wird Gerd überholt, dann noch Hans-Jürgen und zu guter letzt auch Harry. Knapp vor einer Kehre zeigen unsere Tachos immer noch über 70km/h an, doch Reinhard prescht an uns vorbei und verliert die Kontrolle über sein Bike. Er hat jedoch Glück im Unglück: er stürzt auf den Grünstreifen, springt dann wie ein Gummiball den Hang hinunter und landet schließlich in einem Brennessel-Gebüsch.

Gott sei Dank hat er nur ein paar Abschürfungen und eine leicht geschwollene Wade. In Ramosch verarzten wir ihn dann.

Schließlich fahren wir weiter den Weg ins Tal runter zum Inn und dort entlang bis Scouls. Hier finden wir ein schönes Hotel mit leckeren Engadiner Spezialitäten und ausgezeichnetem Rotwein.

   
   

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