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Normale Version: Winterbiketour von Biasca / Tessin über den Lukmanierpass nach Disentis / Graubünden
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Lukmanierpass
31.Januar 2011

Winterbiketour von Biasca über den Lukmanierpass nach Disentis.

Ankunft mit der SBB in Biasca um 09:39 Uhr. Der Plan heute über den Lukmanierpass zu fahren ist eigentlich erst im Zug so richtig gereift.
Zuvor hab ich mich im Zug noch vergewissert um welche Zeit der letzte Zug ab Disentis über den Oberalp nach Andermatt fährt - Gemäss Kondukteur um 18:14h Abfahrt in Disentis. Das ist also der späteste Termin um in Disentis anzukommen. Mein Zeitfenster für die Lukmanierpass Tour ist also 09:39 - 18:14 Uhr, sollte also locker zu schaffen sein Wink, wenn da meine persönlichen Konditions- Bedenken nicht wären...
Sofort mache ich mich ab dem Bahnhof Biasca auf den Weg. Es ist recht kühl hier im Tessin, geschätzt etwa 1-2° Grad minus. Denn die Morgensonne erreicht hier den Talboden leider noch nicht.
Zuerst gibt es ein lockeres einfahren auf der gut signalisierten relativ flachen Velostrecke bis Acquarossa. Alles auf Nebenstrassen und dadurch sehr verkehrsarm. Dabei erreichen mich auch die ersten wärmenden Sonnenstrahlen Smiley_sun. Ab Acquarossa fahre ich alles auf der linken Talseite via Ponte Valentino bis oberhalb vom Olivone wo ich in der Spitzkehre bei Monti Schi wieder auf die Lukmanierstrasse treffe. Dabei muss ich einige Meter schieben (ca. 5 Minuten), da der Untergrund blankes Eis bedeckt mit wenig Schnee ist und an Fahren dort nicht zu denken ist. Bestätigt durch einen kleinen „Absitzer“ beim Versuch doch zu fahren. Bis Camperio fahre ich wieder im Schatten - echt kalt und eisig.
Bei Piera etwas ob Campra mache ich dann an einem schneefreien Flecken neben der Strasse einen längeren Mittagshalt und die Zwischenverpflegung aus dem Rucksack wandert in den Fressbauch.
Im Wissen das ob Campra ein längerer Abschnitt im Schatten folgt lege ich hier auch meine wärmenden Schuhüberzüge an.
Zwischen Campra und Segno ist es dann wirklich kalt und ich beglückwünsche mich innerlich zu meinen Schuhüberzügen.
Der Verkehr hält sich in engen Grenzen. So alle 5 - 10 Minuten mal ein Auto. Richtig herrlich so die Passstrasse hochzufahren.
Ab Segno bis zur Lukmanierpasshöhe bin ich dann wieder in der vollen Sonne. Obwohl nur um ca. 0°Grad ist die gefühlte Temperatur da es windstill ist näher bei 10° Grad.
Auf dem Hospiz vom Lukmanierpass gerade mal 2 Autos. Eines mit verirrten Ausflüglern und ein zweites mit 2 Skitourenfahrern die etwas irritiert dem verrückten Mountainbiker hinterher gucken...
Ich bin überglücklich hier oben einzufahren. Denn auf den letzten Kilometern bin ziemlich auf dem letzten Zahnfleisch gefahren.
Ich lasse mich am Lukmanier Hospiz nicht aufhalten und folge weiter der Lukmanier-Strasse. Denn ich muss noch zur Lawinenschutz Galerie hoch die etwas oberhalb vom Hospiz ist und damit den höchsten Punkt der Lukmanierpass Überquerung ist. In der Galerie ziehe ich mich dann auch trocken an, mache eine kurze Pause und schiesse auch einige Fotos.
Ruhig und einsam liegt der Stausee Santa Maria (Lai da Sontga Maria) unter mir. Und dahinter der Passo dell’Uomo tief eingeschneit – Heute deshalb mit Bike keine Option für mich.
Mein Blick auf die Uhr sagt mir dass ich den 16:14 Uhr Zug in Disentis erreichen sollte wenn ich mich jetzt auf die Abfahrt mache.
Die Abfahrt hinunter durchs Val Medel ist dann in schnellem Tempo eine eher eiskalte Angelegenheit. Trotzdem heisst es vorsichtig fahren da vereiste Abschnitte unmittelbar hinter jeder Kurve auftauchen könnten. Nach Curaglia taucht schon bald das mächtige Benediktiner Kloster von Disentis (Surselva) vor mir auf. Unter Disentis fahre ich über den jungen Rhein und meistere die kurze Gegensteigung hinauf nach Disentis. Anfangs Dorf biege ich dann sofort rechts zum Bahnhof Disentis ein.
Der Zug der Matterhorn Gotthard Bahn steht schon bereit und in fünfzehn Minuten ist Abfahrt. Im Winter ist die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) nicht auf Biker eingerichtet und es stehen keine Radabteile bereit. So wird mir vom Kondukteur der Platz zuhinterst im Zug angewiesen wo ich das Mountainbike reinstellen kann.
Die Rückfahrt im Zug via Oberalppass nach Andermatt mit umsteigen nach Göschenen kann ich dann richtig entspannt aus dem Zugfenster geniessen und die weiss eingezuckerte Surselva bestaunen.
Die zusteigenden Skifahrer der Skiarena Oberalp wundern sich zwar über das Mountainbike im tief winterlichen Januar - Kann mir aber eigentlich gleich sein...


Hier einige Fotos zur Lukmanierpass Winterbiketour:

[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_9933.jpg]
Schneefräse - Winter Schneeräumung am Lukmanierpass


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_9946.jpg]
Hospiz Restaurant auf dem Lukmanierpass


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_9950.jpg]
In der Lawinen Schutzgalerie am Lukmanierpass


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_9959.jpg]
Eisige Zeiten auf dem Lukmanierpass


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_9964.jpg]
Stausee Santa Maria (Lai da Sontga Maria) auf dem Lukmanierpass


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_9960.jpg]
Lukmanierpass Blick über den Stausee in Richtung Passo dell'Uomo


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_0002.jpg]
Abfahrt vom Lukmanierpass durchs Val Medel


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_0012.jpg]
Disentis / Benediktiner Kloster Disentis


[Bild: lukmanierpass_31-01-2011_img_0015.jpg]
Disentis / Die Matterhorn Gotthard Bahn steht schon bereit.



Streckenlänge:
61.9 km

Höhenmeter:
1710 hm

Reine Fahrzeit:
4:49 h

Strecke:
Biasca - Loderio - Semione - Ludiano - Motto - Dongo - Acquarossa - Prugiasco - Castro - Ponte Valtentino - Largario - Camperio - Campra - Acquacaldo - Lukmanierpass - Sogn Gions - Curaglia – Disentis


Links:
Fotos: Winterbiketour Lukmanierpass




cu RedOrbiter
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12. November 2012

Lukmanierpass: Biasca - Disentis / Sonnig Smiley_sun bei Schnee und Eis
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Ab Biasca/Tessin über den Lukmanierpass nach Disentis in der Surselva/Graubünden
Vorgestern sind wir über den Lukmanierpass gefahren.
Am Morgen früh gings mit dem Zug nach Biasca. Nach dem Morgen-Kaffee in Biasca gings los.
Der Aufstieg war wunderschön. Bei sonnigem und angenehmen Wetter und wenig Verkehr war sogar das "Gümmelä" auf Strasse ein richtiger Genuss. Wir fuhren wo möglich auf Nebenstrassen.
Oben auf dem Lukmanierpass war dann das Ambiente voll winterlich.
Einfach falsches Sportgerät - Ski hatten wir aber keine dabei...
Hinten runter durchs Val Medel nach Disentis in der Surselva war es dann eisig kalt. Zudem war die Temperatur tückisch, denn man musste mit vereisten Stellen rechnen.
Ab Disentis retour nach Andermatt/Göschenen ging es dann bequem mit der Matterhorn Gotthardbahn.
Die MG-Bahn hatte zwar schon auf Winterbetrieb umgestellt. Wir konnte die Bikes im hintersten Wagen reinstellen. Das Bahnpersonal zudem Freudlich.


Restaurant Lukmanierpass
[Bild: lukmanierpass_12-11-2012_img_0152.jpg]
Restaurant Lukmanierpass


Lukmanierpass
[Bild: lukmanierpass_12-11-2012_img_0155.jpg]
Am Lukmanierpass - hinten am Lukmaniersee geht's zum Passo del Uomo


Lukmanier Stausee
[Bild: lukmanierpass_12-11-2012_img_0160.jpg]
Staumauer vom Lukmanier Stausee


Disentis
[Bild: lukmanierpass_12-11-2012_img_0177.jpg]
Dorf Disentis in der Surselva/Graubünden


Fotos Lukmanierpass:
Bilder Biketour Lukmanierpass


cu RedOrbiter
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Ach Mensch, im Tessin war ich lang nicht mehr, wäre auf jeden Fall eine Radtour wert, wenn ich denn endlich ein gutes Velo hab. Die route scheint gut zu sein auch für nicht so Erfahrene..
@Vale
Die Tour über den Lukmanierpass ist wirklich einfach. Auch für Anfänger sehr gut geeignet, da keine technischen Schwierigkeiten.
Allerdings braucht es eine recht gute Kondition. Sind doch 1700 Höhenmeter zu meistern.

cu RedOrbiter
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