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Feedback Schwialppass
#4
Lamp 
Folgende Email erreichte mich Heute:
Tourbericht zur Schwialppass Tour
Subject: Re: Schwialppass
From: VMC Urdorf Info <info@vmcu.ch>
Date: Sun, 05 Aug 2012 10:55:25 +0200


Hallo RedOrbiter

Nachdem wir die Schwialp-Tour zweimal wegen schlechtem Wetter
verschieben mussten, hat es gestern endlich geklappt!
Eine superschöne Tour, die einiges an Kondition verlangt, vor allem wenn
der Boden wegen dem vorangegangenen nassen Wetter recht tief ist!

Den Bericht und die GPS-Daten für deine HP findest du in der Beilage
oder auch auf unserer HP:
http://www.vmcu.ch/html/vmcu_touren_2012...reich52LYR

Herzliche Grüsse
Jürg


Bericht MTB-Tagestour vom 04. August 2012

Die Gipfeli in der Conditorei Schelbert beim Bahnhof in Schwyz, wo wir uns zum Projekt “Schwialppass” verabredet hatten, waren hervorragend gut und sollten für lange Zeit das Letzte sein, das wir zwischen die Zähne bekamen!

Punkt 8 Uhr war es dann soweit und wir machten uns auf den Weg Richtung Muotathal. Zwar lag zu dieser Zeit noch etwas Nebel und Gewölk über dem Pragelpass aber die Stimmung in unserer kleinen Gruppe war so ausgezeichnet, dass wir uns darüber keine Sorgen machten. Das flache Einfahren dauerte nur bis Ibach und schon galt es während den folgenden 2 KM hinauf nach Oberschönenbuch etwas kräftiger in die Pedale zu treten. Eine kurze, schnelle Abfahrt hinunter zur Suworow-Brücke, die der russische General vor mehr als 200 Jahren erbauen liess, eine knackiger Anstieg hinauf zur Talstation der Stoosbahn und vor uns lag das wunderschöne Muotathal.

17 KM und 53 Minuten nach dem Start in Schwyz, stellte “ER” sich uns hoch und sehr, sehr steil in den Weg - der Pragelpass! Mit bis zu 18% Steigung und 12 KM lang gehört diese Talsperre definitiv nicht zu meinen Lieblingsstrecken. Zusammen mit Ralf, der wie ich eher der Kategorie “Roller” zuzuordnen ist, kämpften wir uns Meter um Meter den Berg hoch. Schweissnass erreichten wir kurz nach 10 Uhr die Passhöhe.

Auf den nächsten 4 KM vernichteten wir noch schnell 250 HM, bevor mir mein GPS die Abzweigung zur unteren Schwialp anzeigte. Der Untergrund wechselte von Asphalt zu Schotter und sofort fühlte sich Felix voll in seinem Element. Das Leichtgewicht, das in der Federgewichtsklasse fährt, flog nur so davon und sogar Paul hatte seine liebe Mühe mitzuhalten! Der tiefe Boden aufgeweicht vom letzten Schlechtwetter, machte das Ganze auch nicht enfacher. Erst ab der mittleren Schwialp sassen wir dann vorwiegend wieder im Sattel. Um 11:23 Uhr und 37 KM nach dem Start passierten wir auf 1563 M den höchsten Punkt der heutigen Tour.

Eine so steile Abfahrt wie vom Schwialppass hinunter zum Wägitalersee bin ich in meinem ganzen Leben noch nie gefahren! Ganze 630 HM gingen auf der 4 KM langen Schotterstrasse flöten! Mehr als einmal klickte ich mich mit einem Fuss aus dem Pedal. Als Paul im steilsten Abschnitt noch beinahe über den Lenker musste, wurde ich noch vorsichtiger. Aber alles ging gut. Nur die Finger schmerzten ein wenig, als wir bei schönstem Sonnenschein den Wägitalersee erreichten.

So langsam mache sich der Hunger bemerkbar und wir beschlossen uns im Vorderthal zu verpflegen. Denkste! Erste Beiz hat Ruhetag, zweite Beiz hat Ruhetag, dritte Beiz hat Ruhetag und das an einem Samstag bei schönstem Wetter! Wehe, ich höre noch einmal einen Wirt jammern;-)

Wir setzten uns also an den Strassenrand und schlürften Long Energy-Gel und verdrückten Kraftriegel aus dem Rucksack.

Gut die Hälfte der Strecke hatten wir geschafft, aber noch warteten zwei kräfte raubende Aufstiege auf uns. Geplant hatte ich die etwas längere, dafür aber fahrbare Route über Gschwend hinauf zur Zauggenhütte. Da Ralf aber langsam etwas abbaute, entschieden wir uns für die kürzere Variante via den Wanderweg bei der Tuggener-Hütte. Zuerst noch fahrbar wurde der Wanderweg dann immer steiler und sumpfiger. Kurz unterhalb der Zauggenhütte wähnten wir uns im mannshohen Gras fast wie im Urwald! Was solls’, wir haben’s geschafft und erreichen um halb Zwei Uhr die auf 1260 MüM gelegene Zauggenhütte. Noch ein wenig auf und ab auf dem Gratweg und wir drehen beim Rinderweidhorn rechts ab in Richtung Fischbachtrail!

Der Fischbachtrail entpuppte sich als äusserst knifflige Sache. Der feuchte und zum Teil recht schlammige und tiefe Lehmboden war rutschig wie eine Eisbahn und die vielen Wurzeln machten das Ganze auch nicht einfacher! Dreckig wie die Säue kamen wir in Willerzell an und getrauten uns kaum in ein Restaurant. Schliesslich war der Hunger aber doch stärker und wir setzten uns etwas abseits in eine Gartenbeiz. Schnitzelbrote, Cola und Apfelschorle sollten uns die nötige Energie für die noch verbleibenden 27 KM liefern.

Kurz nach Einsiedeln wartete mit dem Aufstieg zur Schwyzeren das letzte Hindernis auf uns. Paul zeigte uns, dass er immer noch zu den stärksten und ausdauerndsten Fahrern zählt und strampelte locker den Langwald hinauf. Während Ralf das geplante Nachtessen bereits telefonisch abgesagt hatte, lief es mir selber überraschend gut. Und Felix - war da etwa ein kleines Anzeichen von Schwäche zu erkennen? Forderte da der kräftezehrende Aufstieg zur mittleren Schwialp, den er als Einziger fahrend bewältigte, seinen Tribut? Alles halb so schlimm und um 15:20 Uhr erreichen wir die Schwyzeren oberhalb von Rothenthurm.

Bis Schwyz geht es jetzt nur noch abwärts und so lassen wir es, trotzt einem hässlichen Gegenwind, so richtig krachen. Die Schar Hühner auf dem Mini-Singletrail kurz vor dem Bahnhof Seewen, konnte sich gerade noch gackernd und flatternd in Sicherheit bringen, als wir angebraust kamen;-)

Mit dem 4-Uhr Glockenschlag fahren wir in Schwyz ein und freuen uns über die gelungene Tour und natürlich auch über die Goldmedaille von Nicola Spirig!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei RedOrbiter bedanken, der mich mit seinem Bericht erst auf diese wunderschöne Tour aufmerksam gemacht hat - Merci!

Direkt Link inkl. Fotos:
http://www.vmcu.ch/html/vmcu_touren_2012...reich52LYR


Vielen herzlichen Dank an Jürg zur Verfügung stellen dieses Schwialp Tour Berichtes

cu RedOrbiter


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Feedback Schwialppass - von RedOrbiter - 19.08.2006, 13:39
Schwialppass - von RedOrbiter - 05.08.2012, 11:04
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