Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Lenkerbreite knapp unter einem Meter... ?
#1
Exclamation 
Jetzt habe ich wieder mal eine Bike-Bravo durchgelesen, weil mich ein Bike Test darin interessiert hat.
ABER > Bike-Bravo lesen ist scheinbar etwas was man sich dringend wieder abgewöhnen muss...!
Vorneweg - Für mich richtiggehend störend zunächst mal - da werden nur noch 29" Bikes gehypt und die 650b Zoll Räder buchstäblich Gross geredet... Wink OK, damit kann ich eigentlich noch gut leben... Das läuft halt dann unter Innovation.

Dann...
Die Testergebnisse der Bike Bravo Testcrew ist für mich doch stark Zwiespältig. Um es mal sehr zurückhaltend auszudrücken Wink
Da werden Mountainbikes mutwillig herunter gestuft, nur weil sie nicht zu den jeweiligen subjektiven Vorlieben und in den Raster vom jeweiligen Tester vom Bikemagazin passten.

Und ganz zu schweigen davon, wenn die gut bewerteten Bikes - eine Seite umblättern - ganzseitige Werbung im Heft schalten... Maulzu


Dabei hat es mich vor allem gestört das bei den Tests Mountainbikes herunter gestuft wurden, weil die "Lenkerbreite nicht knapp unter einem Meter" waren.
Ein anderer Punkt war z.B. wo die fehlende absenkbare Sattelstütze als Minuspunkt angekreidete wurde.
Ich finde, das soll doch jeder Biker für sich selber entscheiden ob so ein Feature für Ihn persönlich nötig ist oder nicht. Für mich sind solche schrägen Einschätzungen einfach nur Blödsinn und schlicht verzapfter Mist.

Fast jeder Mountainbiker hat zu diesen ergonomischen Anpassungen doch eigene Vorstellungen.
Für mich geht es nicht an wenn solche selbst ernannten Trendsetter dann solchen Blödsinn schreiben.

Für mich hat sich z.B. eine Lenkerbreite von ca. 635mm (meine aktuelle Lenkerbreite) am aktuellen AllMountainBike als ideal erwiesen.
Wenn der Lenker breiter als "mein Mass" ist fühle ich mich im Uphill oder Geradeaus sehr unwohl damit. Ergonomie fühlt sich dabei anders an!
Und vor allem auch wenn ich daran denke, dass ich beim Aufstieg oder Geradeaus Fahren ca. 3/4 meiner Zeit auf Biketouren verbringe.
Ich bin auch kein Downhiller mit Gravity Ambitionen. Ich fahre technische schwere Stellen lieber langsam aber dafür eher kontrolliert. Soviel Kontrolle wie die "Knapp unter ein Meter Lenker" kann ich beim Runterfahren gar nicht ausnutzen...
Zudem ist bei schmalen Wald-Passagen und engen Stellen im Fels oder kreuzende Personen die Gefahr überall anzuhängen für mich einfach zu gross und deshalb nicht sehr sinnvoll mit breitem Lenker zu fahren.
Aber, "meine Lenkerbreite" kann sich auf einem anderen Bike mit etwas anderer Geometrie auch wieder etwas anders anfühlen.
Von der Gravity Fraktion ganz zu schweigen.

Den Lenker abschneiden und kürzen (Fabrikmass 685mm auf 635mm) war dann übrigens die erste Tuning Massnahme von meinem neuen Bike Smile
Denn nach den ersten Touren und Ausfahrten konnte ich mich mit der "Fabrik-Breite" 685mm überhaupt nicht anfreunden. Dieses Lenker Tuning bringt übrigens gewaltige ~20 Gramm Gewichtsvorteil Wink


Welche Lenkerbreite fährt Ihr denn so? Und warum?


cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
Antworten
#2
Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich habe den Lenker auch auf 650 mm gekürzt. Aber laut sagen darfst Du das niemandem sonst wirst Du ausgelacht. (Ist mir passiert). Ich hätte keine Ahnung vom Biken und könne mein Bike mit so schmalem Lenker nicht konrollieren. Ich hatte bis jetzt jedoch kein drastischer Sturz deswegen und mein Fahrgefühl ist so einfach besser. Allzeit gut Bike mit schmalem Lenker.
Antworten
#3
Auch ich habe die verschiedenen Berichte gelesen. Was ein neues Bike nicht alles haben muss. Ohne 29er-Räder, absenkbarer Sattelstütze, etc. fallen die Bewertungen schlecht aus. Diese Berichte über die verschiedenen Neuigkeiten sind aus meiner Sicht nicht objektiv und nerven. Trotzdem habe ich mir erst gerade ein neues Bike gekauft mit nur 26er-Räder, ich kann nicht über Wurzelstöcke und Querrillen dahingleiten und spüre jede Unebenheit noch in den Armen. Auch habe ich keine absenkbare Sattelstütze. Vor einer technisch schwierigen Abfahrt muss ich halt absteigen und den Sattel mit dem Schnellspann kurz runterlassen. Dies gibt mir die Möglichkeit auch die Landschaft zu bestaunen. Auf die par Minuten kommt es mir nicht an. Doch...ich!.... wollte dies so und habe mich so entschieden. Das Bike entspricht meinen Bedürfnissen! Wahrscheinlich bin ich halt ein Biker der "alten" Garde. Betreff Lenkerbreite: Beim Allmountain habe ich eine Breite von 64cm. Beim neuen Race-Fully eine Breite von 68cm. Für mich sind diese 68cm schon die Grenze und ich werde diese wahrscheinlich auch noch um 2-3 cm kürzen. Nur schon wegen der GewichtsreduktionCool Es erstaunte mich, dass das Race-Bike einen breiteren Lenker hat.
Fazit: Jeder soll das Bike mit den Rädern und Komponenten wählen, das ihm am besten passt. Eine Probefahrt kann dabei helfen.
Dropshot
Antworten
#4
Hallo RedOrbiter

Naja, über den ganzen Mist, der in den Hochglanzmagazinen steht, kann man natürlich geteilter Meinung sein. Auch ich habe mich schon einige Male gefragt, ob ich da denn nun tatsächlich einen möglichst objektiven Testbericht oder vielleicht doch eher eine unverholene Werbebotschaft bezüglich eines bestimmten Bikes gelesen hatte. Auf der anderen Seite bieten diese Magazine doch auch immer wieder Interessantes und Wissenswertes aus der Bikewelt. - Wichtig ist doch, dass man kritisch bleibt, Dinge teilweise hinterfragt, daraus eigene Schlüsse zieht und schon ist alles nur noch halb so schlimmBig Grin!

Zu Deiner Frage nach der Lenkerbreite. Beim Umstieg vom alten auf's neue Bike wechselte die Lenkerbreite von 60 cm auf 68 cm. Zu Beginn ein absolutes No-go! Habe mich dann aber erstaunlich schnell daran gewöhnt und geniesse heute die daraus erwachsenen Vorteile! - Allerdings muss ich erwähnen, dass ich bis dato auch noch nicht in eine von der Lenkerbreite her brennzlige Lage kam. Sollte dies dann aber das erste Mal vorkommen (v.a. weil "dank" den montierten Hörnchen die absolute Höchstbreite sogar 70 cm beträgt), werde ich mir das Kürzen des Lenkers ebenfalls nochmals überlegen.

Herzliche Bikegrüsse,
GHOSTBIKER
Antworten
#5
Hallo leuts

Ich äussere mich doch auch mal dazu. Denn ich habe ja erst seit kurzem mein Geld umdeponiert und in ein Fully umwandeln lassen Wink

Was mich sehr erstaunt hat ist dass mein Mech - soblad ich mich über einen potenziellen Kauf äusserte - sofort fragte, ob ich am Sonntag für eine kleine Testfahrt Zeit hätte. Vor sechs Jahren, als ich mein altes Bike kaufte, hatte ich mich mich mal nur drauf gesetzt, die Farbe begutachtet und das wars.

Mein Mech klärte mich auch darüber auf. Er verkauft kein (teureres) Bike mehr ohne das dies vom Biker zuvor getestet wurde. Da sich in den letzten Jahren sehr viel in der Bikerwelt getan hat. Ich habe das etwas verschlafen, da ich mit meinem alten Bike sehr zufrieden war. Angel

Ich wählte für mein neues Bike einen breiteren Lenker als ich bisher hatte. Der neue Lenker hat eine Breite von 700mm.
Ich wollte (da ich mich zu unsicher fühlte mit meinem schmaleren alten Lenker - wegen den Hörnchen) einen breiteren Lenker.
Hauptgrund war aber, dass ich spezielle Griffe (ergonimische, da meine Hände gerne schlafen) habe und die Griffe breite "Hörnchen" haben. Wenn ich also die 4cm der Hörnchen abziehe, habe ich wiederum die selbe Breite wie beim alten Lenker, welche für mich in jeder Situation sehr komfortabel war.

Ich finde Tests in Magazinen sind ok, sollten aber objektiv gehandhabt sein. Ein Bike finde ich extrem schwer zu beurteilen.
Nicht nur weil jeder Biker seine eigenen Vorlieben hat. Sondern auch da es extrem auf dem Preis ankommt was man so am Bike hat.
Zumindest meine Ansicht.
Ich kann da einen Vergleich mit den Foto-Magazinen machen. Als ich meine erste Kamera kaufte (SLR) las ich auch oft Test über gute und weniger "gute" Kameras. Auch da kommt es extrem auf den Testersteller drauf an. Applause
Und manchmal scheint es als ob jene welche die meisten Werbungen bezahlen gewinnen. Toungue
Schlussendlich können aber mit allen Kameras Fotos gemacht werden. Mir kommt es da oft vor als ob die Teststeller einfach nur auf HOHEM NIVEAU "motzen".

Zurück zu den Bikes. Ich denke jeder soll selber Testen und für sich das Beste finden.
Der "Experte" aus dem Magazine hilft mir ja auch nicht den Berg hoch nur weil ich sein empfohlenes Bike kaufte Cool.
Antworten
#6
@larec
Lenkerhörnchen waren bei mir auch ein Muss!
Auf diese Bequemlichkeit würde ich heute auch nicht mehr verzichten wollen.
Wobei bei den Lenkerhörnchen fährt bei mir immer das latent ungute Gefühl mit, dass ein sehschwacher Jäger diese Hörnchen als Gemsgeweih interpretiert und dann mit seiner Flinte drauf hält... Angel




Ohne eine "Lenkerbreite knapp unter einem Meter" kann man heute vielleicht auch nicht mehr leben, weil an den Lenker enorm viel dran geschraubt werden muss.
Neben den üblichen Schalthebeln und Bremshebeln - jeweils für hinten und vorne - braucht es noch Platz für die angesprochenen Lenkerhörnchen.
Für die Nacht braucht es noch Platz an der Lenkstange für eine Schelle um das Licht daran zu befestigen. Ganz zu schweigen von der obligatorischen Klingel.
Dazu auch noch befestigt werden müssen am Lenker noch alle modernen Errungenschaften - ohne die man heute nicht mehr aus dem Haus gehen kann Wink - wie Remote Schelle für die hydraulische Sattelstütze, den Remote Hebel für den Federgabel Lockout, den Velocomputer mit Pulsmesse und natürlich das Navigations GPS Gerät. Wenn dann der "knapp ein Meter Lenker" noch Platz hat kann man natürlich noch wichtige Parts wie Handy oder Ipad drauf pflanzen Thumbsup

Wie ich somit sehe, ist eine "Lenkerbreite knapp unter ein Meter" nicht mal wegen der Bikekontrolle von Nöten, sondern rein technisch erforderlich wegen dem Platz für die innovativen Parts am Bike... Wie konnte ich früher eigentlich mit einer Lenkerbreite unter 60 cm überhaupt Mountainbiken gehen? Heute ist so was einfach undenkbar... Sad



cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
Antworten
#7
Hallo RedOrbiter

Big GrinBig GrinBig Grin Jo, das habe ich mich also auch schon gefragt, wie haben wir das denn blos früher gemacht, als die Lenker noch nicht so breit waren???Big GrinBig GrinBig Grin

Die heute zur Verfügung stehenden technischen Errungenschaften sind teilweise wirklich sehr faszinierend, das gebe ich unumwunden zu. Das heisst aber noch lange nicht, dass man auch alles ständig haben oder mitmachen muss. Schlussendlich lassen all diese Gimmicks ja auch den Preis des Bikes in die Höhe schnellen! Also geht es neben dem Beantworten der Frage, ob man das alles wirklich braucht, vor allem auch noch darum, ob man das dann auch bezahlen kann!

Ich für meinen Teil habe beispielsweise auf Dinge wie hydraulische Sattelstütze, Steuerung der Federelemente vom Lenker aus, etc. bewusst verzichtet, dafür aber darauf geachtet, dass die so "eingesparte" Kohle in hochwertige Federelemente und in eine komplette XT-Ausrüstung investiert wurde. - Dies hat nun den angenehmen Nebeneffekt, dass auf meinem Lenker neben Klingel, Licht und Bikecomputer auch noch Platz für GPS (da wäre ich für eine Empfehlung mit günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis dankbar!) oder Stereoanlage und Fernseher vorhanden istBig GrinCoolBig Grin!

Abschliessend doch noch halbwegs ernsthaft bemerkt, es ist ja nicht so, dass auch bei einem doch eher breiteren Lenker auch der letzte Zentimeter mit irgendetwas "verkleistert" werden muss. Aber die Vorteile des breiten Lenkers habe ich tatsächlich schätzen gelernt und ich bin noch nicht ein einziges Mal in einer Fahrsituation gewesen, bei der ich um den einen oder anderen Zentimeter weniger froh gewesen wäre!!! Das ist aber meine ganz eigene, völlig subjektive Meinung und ich bin mir sicher, dass unter Euch wohl einige sind, die genau die gegenteilige Erfahrung gemacht haben.

Dennoch, der Trend hin zum breiteren Lenker ist nun mal da.

Herzliche Bikegrüsse,
GHOSTBIKER
Antworten


Möglicherweise verwandte Themen...
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Lamp MTB Höhen Weltrekord: Mit dem Mountainbike auf eine Höhe von 7211 Meter RedOrbiter 4 21'185 19.08.2010, 11:29
Letzter Beitrag: HansSta

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste