Dort kurz ein 
              warmer Kaffee trinken und warme Kleider und Wind/Regenschutz anziehen. 
              (Den in der Zwischenzeit hatte es zu schwach zu Regnen begonnen. 
              Dann stürzten wir uns in die Tiefe Richtung Airolo Auf der nun folgenden 
              Tremolastrasse ist bei Regen besonders mit Vorsicht zu fahren. Der 
              verletzte liegengebliebene Biker auf der Abfahrt an dem wir vorbeifuhren 
              wird's schmerzlich bestätigen. Er musste wegen Oberschenkelbruch 
              per Ambulanz ins Spital.
             
          
            In Airolo (1175) 
              fuhren wir ins Dorf und bogen links ab Richtung Madrano Von Madrano 
              fährt man die Strecke weiter hoch nach Brugnasco und dann eine kurze 
              Abfahrt bis Altanca. Dort biegt man ca. 100m ob dem Dorf links ab 
              auf die Teerstrasse die hinauf zum Ritomsee führt. Diese gleichmässig 
              aber steile Strasse führt hinauf zum Ritomsee (1850)wo der erste 
              Verpflegungsposten stand. Bein dichtem Nebel stärken wir uns und 
              stempeln die Alpenbrevet-Karte ab. Danach geht's auf guter Naturstrasse 
              flach weiter die 2.5 km entlang dem idyllisch Ritomsee (Lago Ritom) 
              bis man der allmählich steigenden Strasse folgt hinauf zur Alp Piora 
              Dort ging's rechts vorbei am Lago Cadagno und weiter Richtung Alp 
              Carrescio. Von dort weg ging es auf teils steilem Naturweg hinauf 
              zum höchsten Punkt dieser Tour (2250m). Auf diesem Streckenabschnitt 
              musste das Bike kurze Teilstrecken geschoben werden. Hier oben verschnauften 
              wir kurz. Ab jetzt führte die Strecke um den Piz dell'Uomo 
              herum. In warme Kleidung verpackt ging's zuerst hinunter nach Segna 
              und meist flach bis zum Passo dell'Uomo (2218m)
             
            Dieser Abschnitt 
              führte mehrheitlich über flache teilweise sehr grobe Wege bis die 
              Abfahrt begann das Val Termine hinunter. Diese sehr schwierige Abfahrt 
              verlangte von uns alles fahrtechnische Können ab. Kurze Abschnitte 
              absteigen und stossen sind nicht zu vermeiden. Für nicht so geübte 
              Fahrer heisst es hier bergablaufen. Für den Mountainbiker der das 
              Sportgerät gut beherrscht bietet diese Abfahrt eine willkommene 
              Herausforderung. Unten angekommen beim Lukmanier-Stausee (Lai da 
              Sontga Maria) ging es entlang des Ufers bis zum Restaurant an der 
              Passstrasse auf 1914m. Hier galt es wieder Flüssigkeit auftanken 
              und die Alpenbrevet-Karte erneut abstempeln. Zudem gab es eine warme 
              gut schmeckende Gulaschsuppe unter zügigem Zelt. Aber was nimmt 
              man nicht alles in Kauf. Nach dem Verpflegungshalt ging es zuerst 
              noch ein kurzes Stück die Lukmanierstrasse hoch zur Lawinenschutz-Gallerie 
              bevor die Abfahrt begann Richtung Disentis. Auf dieser rassigen 
              Abfahrt durchs Val Medel biegt man schon 1.2km unterhalb der Staumauer 
              - nach kurzer Abfahrt auf Teer - bei der Alp Stgegia links von der 
              Hauptstrasse ab und fährt auf der Naturstrasse 5km talwärts.
            Natürlich 
              kann die ganze Abfahrtsstrecke auch auf der Lukmanier-Hauptstrasse 
              zu Tal gefahren werden. Auch ich wählte diese Variante, da zu 
              diesem Zeitpunkt der Regen heftig auf 
                uns niederprasselte.
             
            Dann kommt man 
              auf die Lukmanier-Hauptstrasse zurück und fährt rassig bis Curaglia. 
              In Curaglia bogen wir mitten im Dorf links ab und überquerten nach 
              kurzer Abfahrt unterhalb des Dorfes den Rhein da Medel. Auf der 
              anderen Talseite ging's nun auf einer schmalen Asphaltstrasse mit 
              10 Kehren 400 Höhenmeter bergauf nach Stagias einem Berggrat auf 
              1633m. Hier oben genossen wir die schöne Aussicht auf das Tal hinunter 
              auf Sedrun und Richtung Oberalp unserem Ziel. Nachdem wir uns wieder 
              wetterfest umgezogen hatten ging's bergab. Vom Grat Stagias ging's 
              rechts weg weiter eine schnelle Abfahrtstrecke über Naturstrasse 
              mit Asphaltabschnitten fast alles im Wald gegen Sedrun. Bei dieser 
              Abfahrt quert man das Val Crush das Val Gierm und schlieslich das 
              Val Nalps. Unterhalb Sedrun überquerten wir den Rhein und pedalten 
              hinauf nach Sedrun wo der letzte Kontrollposten ist. Hier stärken 
              wir uns mit warmen Getränken und etwas zu Essen, und stempeln die 
              Alpenbrevet-Karte ab. Frisch gestärkt geht's Richtung Oberalp.
            Variante: 
              Wenn in Sedrun die Kräfte aus den Bikermuskeln verschwunden 
              sind. In Sedrun hat man die Möglichkeit und benutzt die Furka-Oberalp 
              Bahn und fährt so bequem auf den Oberalppass.
            
               
            
            Auf der Hauptstrasse 
              pedalt man über Rueras bis Dieni. Hier biegt man oben beim grossen 
              Parkplatz der Sesselbahn ab Richtung Milez. Entlang der Sessellift-Anlage 
              fährt man hoch bis Milez. Ab Milez fährt man entlang der Bergflanke 
              über Scharinas ins Val Val. Vorbei an der Wintersportanlage im Val-Val. 
              Der letzte Abschnitt hinauf auf den Pass Tiarms geht nochmals steil 
              hoch. Hier muss das Bike nochmals ca. 20Min geschoben oder getragen 
              werden.
            Als 
              Variante kann von Sedrun alles auf der Hauptstrasse Richtung Oberalppass 
              gefahren werden. Wir bevorzugten diesen Aufstieg.
            Vom Pass Tiarms 
              (2148m) geht's auf der guten Naturstrasse hinunter auf den Oberalppass 
              auf 2044m. Ab der Oberalppasshöhe fährt man auf der Hauptstrasse 
              zuerst flach entlang des Oberalpsee dann immer mehr fallend Richtung 
              Nätschen Andermatt. Auf dieser Schlussabfahrt strahlte uns als Krönung 
              des Tages noch die Sonne zum ersten mal entgegen. Eine kleine Entschädigung 
              für das schlechte Wetter während des ganzen bisherigen Tages? Müde 
              und erschöpft aber auch stolz fahren wir in Andermatt ein und fühlen 
              uns als kleine Sieger. Noch schnell die Alpenbrevet-Karte abstempeln 
              und die Medaille mit Diplom in Empfang nehmen. Die bekommt sicher 
              einen Ehrenplatz an der Wand. Trotz schlechtem Wetter und der ganzen 
              Mühe des Tages, am Ende ist man glücklich ohne Defekte und Stürze 
              die Strecke geschafft zu haben. Man ist auch ein wenig Stolz den 
              inneren Schweinehund besiegt zu haben und eine grosse körperliche 
              Leistung geschafft zu haben. 
            
              Nachtrag: 
                Als ich ein paar Tage später das Bike zum ersten mal wieder für 
                eine kurze Ausfahrt gebrauchen wollte, da hatte ich einen "Platten" 
              Reifen. Besser so als während dieser grandiosen Tour.
            
            FEEDBACK:
            From: Adrian Stämpfli <adrian.staempfli@rega-sense.ch>
Date: Sun, 08 Dec 2002 13:09:24 +0100
            
            
              Subject: 
                Die TorTour
              Sehr 
                geehrte Damen und Herren,
                mein Kollege und ich, mitllerweile beide 18-jährig, bestritten 
                vor etwa
                einem halben Jahr die Tour des Alpenbrevets für Mountainbiker. 
                Unter
                schwierigsten Bedingungen, bei Schnee, Regen und Kälte überwanden 
                wir
                damals die Pässe im Gotthardgebiet. Mein Kollege hat Pannen, 
                Eindrücke
                und Erlebnisse festgehalten.
                Viel Spass beim Lesen!!!
                
                
TorTour bei
Schnee Regen 
und Kälte              
              Mit 
                freundlichen Grüssen Adrian Stämpfli
              
            
            Hier der 
          ausführliche, lesenwerte und detailierte 
Tourenbericht von Philippe Baumann als Feedback
            
Vielen 
            Dank für diesen Tourenbericht. Diese Infos und Fotos wurde von Adrian 
            Stämpfli  zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen DANK!