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Auch wieder unter den Lebenden... Gott sei dank! Gesundheit wird erst geschätzt wenn man darniederliegt!
#1
Smile 
Hatte vor 11 Tagen einen fürchterlichen Sturz beim Biken.
Gestern sass ich zum ersten mal wieder auf dem störrischen Bock. Teerstrassen und gute Schotterstrassen ohne Löcher und Erschütterungen gehen schon wieder.
Ich bin wieder zurück unter den Lebenden.
War hart ganze 10 Tage ruhig liegen, wenig bewegen und sich erholen und das bei bestem Bikewetter.

Das ging folgendermassen von sich:

War beim Aufstieg im italienisch/französsischen Grenzgebiet auf einen Pass von knapp 2800 Meter. Den ganzen Tag war das Wetter sehr instabil. Wolken jagten sich mit Nebelfetzen, vereinzelt verirrte Regentropfen und die Sonne schaute zwischendurch wieder kurz durch. Mit grossem Glück komme ich oben auf dem Pass trocken an.
Da das Wetter nichts Gutes verheisst ziehe ich mich sofort Trocken und Warm an und mache mich auf die Abfahrt.
So nach einem Drittel der Abfahrt fängt es zu Donnern, Blitzen und zu Regnen an. Das steigert sich rasch von Minute zu Minute ja fast Sekundenweise und wird immer Stärker. Sogar leichter Hagel setzt kurz ein. Meine Devise - Nichts wie runter von diesem Berg. Es ist weit und breit keine Schutzhütte oder etwas ähnliches in der Nähe.
Einer der schönsten Trails kann so gar nicht richtig genossen werden sondern muss mit max. Tempo bei grösstem Stress runtergerast werden. Hinter mir kracht es gewaltig und Blitzt jagen sich in kurzer Folge. Der Trail wird durch die Nässe auch nicht einfacher zum fahren.
Und es kommt wie es kommen muss - Etwa 200-300 Meter bevor ich am Ende des Trail unten auf die Schotterstrasse gelange hat es im Singletrail ein gröberes Loch welches ich unter dem hohen dichten Gras übersehe. Der folgende heftige Sturz mit Überschlag über den Lenker wirft mich kräftig weit den steilen Abhang gegen Richtung „Bach-Tobel“ runter.
Benohmen kann ich kaum aufstehen. Das Bike und der schwere Rucksack liegen über mich. Alles tut weh. Stark beduselt muss ich mich zuerst freikämpfen ein paar lange Minuten hinsetzen.
Danach kämpfe ich mich mühsam das steile Bord hoch hinauf Richtung Wanderweg. Hole noch mal das Bike rauf. Dem hat es anscheinend nichts gemacht. Fahren kann ich so nicht mehr. Nochmals muss ich mich hinsetzen. Aber hier kann ich nicht bleiben. Ich stosse das Bike halb benebelt im Delirium langsam den restlichen Weg runter. Alles tut weh - besonders schlimm das rechte Bein blutet aus diversen Fleischwunden und es entsteht bei einer Wunde eine riesige Beule die so richtig spannt. Der Sturz auf den Kopf zeigt Nachwirkungen teilweise ist mir fast schwindlig. Den Kopf kann ich kaum zur Seite bewegen da der Nacken heftig schmerzt. Das rechte Handgelenk schmerzt extrem könnte schwer gestaucht oder auch etwas gebrochen sein. Ich weiss es nicht.

Ich schaffe es irgendwie bis ins Dorf runter und quartiere mich in einem Hotel ein. Am nächsten Tag rolle ich 30 km bis zum nächsten Bahnhof und kaufe mir die Bahntickets heim nach hause.
Diese 30 Km tragen auch nicht zu einer nachhaltigen Besserung bei. Bei jedem noch so kleinen Schlag auf den Lenker könnte ich aufheulen. Das auf und Absteigen vom Bike klappt auch nur mit grösster Mühe und Wille.

Fazit: Die Gesundheit schätzt man leider immer nur wenn man krank oder Verletzt ist. Ansonsten weiss man einen Gesunden Körper gar nicht richtig genug hoch einzuschätzen.

Cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
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#2
Na dann Welcome back und gute Besserung !

Natuerlich unschoen was dir da passiert ist!
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#3
ui, ui,

das tönt aber gar nicht schön was du da schreibst. ja, hie und da geht es sehr schnell und licht und schatten liegen nahe beieinander.

wünsche dir viel kraft und motivation in deiner erholungsphase.
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