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Bikeverbot im Kanton Bern > Alle Waldwege werden für Mountainbiker gesperrt!
#1
Sad 
Zur Vernehmlassung:
Allgemeines Bikeverbot im Kanton Bern > Alle Waldwege werden für Biker gesperrt!


Warum geht es?
==============
Das Kantonale Waldgesetz (KWaG) vom Kanton Bern wird wie folgt geändert:
...
Art. 22
Reiten und Radfahren im Wald abseits von Waldstrassen und besonders bezeichneten Wegen und Pisten ist verboten.


bisher heisst es im Art. 22:
Reiten und Radfahren im Wald abseits von Wegen und besonders bezeichneten Pisten ist verboten.
>> bitte genau lesen und beide Versionen vergleichen!
...
Art. 46
Mit Busse bis zu 20 000 Franken wird bestraft, wer vorsätzlich abseits von Waldstrassen und besonders bezeichneten Wegen und Pisten reitet oder Rad fährt,


Was mit diesem Gesetz droht!
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Das obige angestrebte faktisch totale Mountainbike-Verbot im Kanton Bern auf Wald Wanderwegen ist katastrophal!
Mountainbiken im Kanton Bern kann man somit vergessen.
Unserer Freizeitbeschäftigung, unser geliebter Mountainbike Sport wird damit im Kanton Bern faktisch für tot erklärt!
Dem Mountainbiken würde im Kanton Bern damit eigentliche die Grundlage entzogen.
Das gibt mir schwer zu denken.
Ich kann es nicht anders ausdrücken:
Aus meiner Sicht fühlt sich das an, als ob sich hier offensichtlich "ein Bikehasser" als selbstherrlicher Schreibtischtäter verwirklicht hat.
Völlig weltfremd und Realität fern. Mir bleibt nur das Kopfschütteln!
In der Waldwegbenutzung wird ganz offensichtlich mit völlig unterschiedlichen Ellen gemessen! Von Gleichberechtigung der verschiedenen Waldbenützern auf Wanderwegen überhaupt keine Spur.
Vorgeschoben wird ein vermehrtes Konflikt-Potenzial zwischen den verschiedenen Waldbesuchern welche die Waldwege gemeinsam benützten.
Dazu noch die Zerstörung der Waldwege durch uns Mountainbiker.
Die örtlichen Tourismusvereine werden es danken und den fehlenden Umsatz hoffentlich merklich spüren?


Die Begründung:
===============
Zitat aus dem Vortrag zur Vernehmlassung unter Ziffer 4.6 steht:
"Zum Schutz von unbefestigten Waldwegen und zur Vermeidung von Konflikten mit anderen Waldbenutzerinnen und Waldbenutzern werden Reiten und Radfahren abseits von Waldstrassen eingeschränkt (*)."

und
Erläuterungen zu dem Gesetzes Artikel:
"Artikel 22
Pferde und Fahrräder hinterlassen insbesondere bei nasser und feuchter Witterung oftmals bleibende Beeinträchtigungen auf nicht festen Wegen.
Dies verursacht den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern zusätzliche Unterhaltskosten.
Zudem nimmt das Konfliktpotenzial zwischen Reitenden und Radfahrenden und anderen Waldbesucherinnen und Waldbesuchern laufend zu. Mit der Änderung von Absatz 2 sollen diese Nutzungen deshalb auf befestigte Waldstrassen beschränkt bleiben. Vorbehalten bleiben besonders bezeichnete Wege und Pisten, welche nach wie vor bewilligt werden können. Im Rahmen dieser Bewilligungspflicht kann auch dem Unterhaltsaufwand Rechnung getragen und Konfliktpotenzial entschärft werden.
Vor dem Hintergrund, dass Reiten und Radfahren besonders mobile und anpassungsfähige Arten der Freizeitausübung sind, wird sich die Begrenzung für die Betroffenen nur punktuell auswirken.
Denn trotz dieser Einschränkung steht Reiterinnen und Reitern sowie Radfahrerinnen und Radfahrern weiterhin ein grosses Netz an befestigten Waldstrassen und bezeichneten Pisten und Wegen zur Verfügung."



(*)
<<
Anmerkung zum obigen Wort „eingeschränkt“ – einfach nur lächerlich - Ehrlicher wäre das Wort „Verboten“ anstatt eingeschränkt zu schreiben! (Ich konnte mich jetzt hier einfach nicht beherrschen…)
>>


Unglaublich:
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Geradezu als Hohn empfinde ich die obige Begründung! Das Verbot werde sich nur punktuell auswirken. Das trifft schlicht und einfach nicht zu, da es generell alle Trails und alle schmalen Wege im Wald betrifft!
Alle Singletrails im Walde werden unter Strafe für Mountainbiker als verboten erklärt. Und genau das macht doch den hauptsächlichen Spass am Mountainbike Sport doch aus!
Ich vermute deshalb stark, der betreffende "Schreibtischtäter" ist wahrscheinlich noch nie im Wald, geschweige den dort mit einem Mountainbike unterwegs gewesen?


Eher das Gegenteil trifft zu:
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Ich persönlich erlebe es genau umgekehrt. In den letzten Jahren hat sich ein gutes Nebeneinander zwischen den einzelnen Wanderweg Benutzern etabliert. Keine Spur von vermehrten Konflikten! Gemäss meiner Wahrnehmung ist eher das Gegenteil der Fall. Uneinsichtige und kopflose Ausnahmen gibt es aber bei allen Waldbenützern und auf beiden Seiten (gemeint sind hier vor allem Wanderer und Biker).
Mit der angedrohten Busse von unglaublichen 20'000 SFr. (Art. 46) wird jeder Moutainbiker faktisch schwer kriminalisiert. Man steht quasi als Schwerverbrecher am Pranger. Es fehlt ganz offensichtlich am gesunden Augenmass beim geplanten ansetzen der Bussenhöhe! Ich bin schlicht nur sprachlos!


Der bessere Weg!
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Ein gangbarer Weg wäre wohl genau das Gegenteil, nämlich das Mountainbiken generell auf den Wanderwegen ausdrücklich zu erlauben. Der Kanton Graubünden hat genau das erfolgreich vorgemacht! (1)
Mit dieser Lösung müsste man allenfalls nur die Konflikt gefährdeten und empfindlichen Wege mit Fahrverbot belegen. Die Akzeptanz und das befolgen solcher Verbote wäre garantiert bedeutend grösser.
Ansonsten findet so ein praxisfremdes Gesetz garantiert keine Akzeptanz. Im Gegenteil, Konflikte werden geradezu provoziert. Damit wird genau das Gegenteil erreicht als gewünscht.
Der Gesundheits- Aspekt ist hier noch gar nicht angesprochen worden.
Ich denke das jeder aktive Mountainbiker der sich im Wald bewegt, ist ein Kranker weniger, welcher der Allgemeinheit zur Last fallen kann! Wenn man dem Mountainbiker die Freude an der freien Bewegung nimmt, erreicht man genau das Gegenteil. Mit einem solchen unsinnigen Gesetz mit generellem Wege Verbot, wird diesem Gesundheits- Aspekt sicherlich nicht Rechnung getragen!

(1) Weiss jemand wo das im Internet nachgeschaut und belegt werden kann?



Mountainbiker wehrt euch!
Mein Aufruf:
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Mountainbiker, Bikevereine, Tourismusorganisationen und Bikeindustrie bitte wehrt euch. JETZT!
Hier geht es konkret um das verbieten von unserem Sport - dem Mountainbiken!
Zur Vernehmlassung kann sich Jedermann/Frau/Verein/Firma/Organisation äussern, auch wenn man nicht im Kanton Bern wohnt. Denn jeder Mountainbiker kann potenziell ab und zu auch im Kanton Bern per Bike unterwegs sein und so vom Verbot betroffen sein.
Bitte benutzt die Gelegenheit jetzt. So ein weltfremdes Gesetzt betrifft uns alle. Der Kanton Bern als Bikegebiet wäre gestorben und so was könnte leicht Schule machen.
Ist das geplante Berner Gesetz mal geschrieben und in Kraft, ist eine nachträgliche Änderung oder Lockerung enorm schwer zu erreichen! Die Ausbreitung vom Bikeverbot auf andere Schweizer Kantone ist damit unweigerlich gegeben!
Deshalb ergreift die Möglichkeit bei der Berner Vernehmlassung aktiv mitzumachen.
Schreibt eine E-Mail oder besser noch ein Brief an die unten genannte Adresse.
Bitte schreibt begründet und sachlich. Alles andere ist eher kontraproduktiv.
Bitte stellt doch eine Kopie Eurer Stellungnahme Emails oder Briefe die Ihr geschickt habt hier rein.
Die Vernehmlassung dauert bis zum 02. März 2011.


Adressen:
=========
Die Vernehmlassungs Unterlagen stehen im Internet unter folgender Internet Adresse zum runterladen bereit:
http://www.be.ch/vernehmlassungen
oder hier der direkte Link zur Vernehmlassung:
http://www.be.ch/portal/de/index/medienc...lassung-ne


Hier die Adresse wohin die Vernehmlassungs Antworten gesendet werden können:

Volkswirtschaftsdirektion des Kanton Bern
Rechtsabteilung
Münsterplatz 3a
3011 Bern

oder per E-Mail an folgende Adresse

consultation@vol.be.ch



Nicht vergessen bei der E-Mail oder Briefpost ein Bestätigung zu verlangen das die Antwort zur Vernehmlassung dort eingegangen ist.



Würde mich freuen wenn Ihr euch hier auch aktiv beteiligen würdet!
DANKE.




cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch


Setzt euch für freie Trails ein!
Antworten
#2
Hallo RedOrbiter
Vielleicht hilft Dir dies weiter:
Hier hat es interessante Infos zu Biken in Graubünden.

http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwal...nBike.aspx

Es wird auch auf Tips für das Biken auf Wanderwegen verwiesen.

Gruss Dropshot


Antworten
#3
Das Problem haben wir im Schwarzwald schon immer. Dort ist auch das Befahren von Wegen < 2m mit dem MTB verboten. Auf anderen Wegen macht biken aber nun mal kein Spaß / Sinn.

Glücklicherweise wird das im Schwarzwald nicht weiter verfolgt - d.h. in der Regel kann man auf Wanderwegen trotzdem prima biken...

Grüße
Antworten
#4
Exclamation 
@der_falke
Genau darum geht es. Eine Lösung wie im Schwarzwald mit der < zwei Meter Verbot-Regel ist völlig untauglich und praxisfremd.
Man muss deshalb schon im Ansatz verhindern das im Kanton Bern auch so ein unsinniges Gesetz entsteht.

Das geplante Berner Kantonale Waldgesetz mit dem Art. 22 zielt an der gelebten Realität völlig vorbei! Es darf ja nicht sein, dass der Gesetzgeber irgendwelche Regeln aufstellt, wo im Vorne herein schon fest steht, dass diese nicht durchsetzbar sind.
Eine erzielbare Akzeptanz bei Mountainbikern geht gegen Null.
Es werden zudem alle Mountainbiker auf Waldwegen mit der angedrohten Busse von bis zu 20'000 SFr. schwerst kriminalisiert. Meiner Ansicht nach kann so ein Gesetz weder durchgesetzt werden, noch lässt sich dieser Gesetzes-Blödsinn mit verhältnismässigen Aufwand kontrollieren.
Wall


@Dropshot
Danke für den Link.


cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
Antworten
#5
Darf ich als Nichtschweizer hier teilnehmen?
Antworten
#6
@mzaskar
Selbstverständlich kannst du teilnehmen. Das geplante Verbot kann jeden Treffen der im Kanton Bern mountainbiken geht.

cu RedOrbiter
http://www.trail.ch
Antworten
#7
Evil 
Sauerei!!!EvilSadEvilMaulzu

Wieder mal mehr: Vernünftige Gesetzgung ist Glückssache. Da sollten wir dagegen vorgehen.Helfe gerne, wo's geht (Protesttour, Kundgebung etc.)

Trotzdem viel Spass auf den Berner Trails (Lass Dich nicht erwischen oder sei scheller als das Forstamt...)
Big Grin
Antworten
#8
Vielleicht wäre es gut wenn wir einen Musterbrief / -mail formulieren die jeder einfach nur noch kopieren und angepasst abschicken muss. Das senkt die Hemmschwelle sich an der Protestaktion zu beteiligen da es nur noch ein paar Minuten braucht statt sich eine eigene Formulierung einfallen zu lassen. Mit dem Material kann man dann eine einfache Website machen und diese an alle Biker die man kennt verschicken. Nach dem Schneeballprinzip kann man so bestimmt ne Menge Antworten zusammenbekommen.

Auch wenn dann hunderte fast identische Mails dort eingehen sollte das nichts daran ändern dass diese ernst genommen werden müssen, oder?
Antworten
#9
hallo Biker!
Bin auch als Zürcher viel im Berner Oberland am Biken, weil die Landschaft unglaublich genial ist! - Ich habe das Forum nicht ganz durchgelesen. Doch Frage: Warum startet nicht jemand eine rechtlich abgesicherte und korrekte Forumulierung für eine Pedition gegen den Gesetzesentwurf? Oder eine gut aufgezogene Internetumfrage mit einem entsprechenden Output an den Regierungsrat des Kantons Bern?
Ich werde heute ein Mail an einen Freund schreiben, der im Regierungsrat des Kt Bern dabei ist und ihn bitten, für uns zu lobbieren.
Bikergrüsse
Beat Ungricht
Antworten
#10
@icewather
Danke, dafür dass Du deine persönlichen Kontakte aktivierst für unsere Sache.
Ich hoffe und denke, genau so was kann sehr viel bringen gegen das geplante Berner Bikeverbot.

Eine sinnvolle und begründetet Stellungnahme zur Berner Vernehmlassung muss das/unser Ziel sein.
1. Zuerst mal alle Gründe gegen das Bikeverbot zusammentragen
2. dann eine korrekt ausformulierte Stellungnahme zur Vernehmlassung verfassen.
3. Die Stellungnahme bis zum 2.März absenden

cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
Antworten


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